Guten Tag,
ich bin auf der Suche nach Informationen zu einem Münch'ner Oberlehrer namens Heinrich Gruber, welcher gemäß "Die Deutsche Schrift" Nr. 3/1952 (S. 6) am 20.12.1951 in Neu-Ulm gestorben ist. Ein Geburtsdatum habe ich bisher nicht finden können. Es könnte sein, dass gem. https://forum.ahnenforschung.net/archive/index.php/t-51433.html H. Gruber in der Luisenstraße wirkte (Mädchengymnasium?).
Mein Interesse gilt ihm daher, weil er um 1925 eine "Deutsche Fibel", welche wohl bis 1933 bestand, mit einer eigenen "Deutschen Fibelschrift" mit großer Ähnlichkeit mit der Sütterlinschrift ediert hatte sowie 1929 eine Schreibanleitung dazu mit dem Titel „Die deutsche Schreibschrift als Anfangsschrift“ in München herausgab, welche bei den Volksschullehrern sehr bekannt gewesen sei. Bekanntlich wurde 1933 in Bayern aber auf Betreiben des Gauleiters der "Ostmark" und Kultusministers Schemm anstelle von Sütterlin (und viell. auch Grubers Schrift?) eine eigene Schrift eingeführt, welche man unter dem Namen "Volksschrift" kennt.
Meine Frage ist also, ob jemand mir zu Heinrich Gruber, wenn es tatsächlich der Gesuchte ist, der in München Oberlehrer war, Daten liefern könnten und auch hinsichtlich seiner Rolle bei der beschrieben Schriftentwicklung. Mich würde auch interessieren, ob er in die Überlegungen und Zuarbeiten bei der wohl recht eiligen Einführung der 1933er "Volksschrift" mitgewirkt hatte, welche eine kleinere Kommission Sachverständiger im Rahmen des Pädagogisch-Psychologischen Instituts des Bayerischen Lehrervereins (BLV) und dann mehrfach in erweiterter Runde beraten hatte, bestehend aus Pädagogen, Schriftsachverständigen, Künstlern, Schulaufsichtsbeamten, Stenographen und weiteren Teilnehmern. War er mit dabei? Wenn ja, in wieweit war er beteiligt?
Ich hoffe, jemand kann mir Auskunft geben in diesem Puzzle.
Vielen Dank schon im voraus!