Frakturschrift mit amerikanischer Lizenz

  • Zunächst erstmal: bei dieser Thematik bin ich kein Auskenner!

    Der "Militärregierung" ging es um Inhalte. Es sollte kein nationalsozialistisches Gedankengut mehr verbreitet werden. Die Schrift hat dabei vermutlich eine untergeordnete Rolle gespielt. Einschränkungen bei der Schriftauswahl waren eher darin begründet, was an Bleilettern in Fraktur die Kriegs- und die Nachkriegsjahre überlebt haben. Auch halte ich es für möglich, daß die Verleger mit ihren Drucken in Antiqua dem "Zeitgeschmack" gefolgt sind, schließlich mußten sie ihre Druckwaren verkaufen. Die Politisierung der Frakturschriften hatte vermutlich erst in den 50er und 60er begonnen. In der DDR habe ich derartiges nicht wahrgenommen. Eine Politisierung fand hier erst nach der Wende 1989 statt.

    Ich halte es auch für möglich, daß es in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone vergleichsweise ähnliche Fälle wie oben gab. Vielleicht findet sich ja bei diesem oder jenem was. Das könnte man dann hier vorstellen. Aber das gezeigte Buch ist trotzdem etwas besonderes.

    Einmal editiert, zuletzt von Mingo28 (11. Februar 2024 um 13:11)