Es gibt wohl auch Kontakte zu einzelnen Schulklassen. Mit Lobbyarbeit meinte ich, daß man Einfluß auf die Politik nähme, damit das Thema im Stundenplan auftaucht. Das läuft derart minimal und rudimentär, daß nichts hängen lebt. Manche Schüler haben mal eine Stunde im Kunstuntericht. Bei mir war vor 40 Jahren im Deutschunterricht sas Thema damit gehalten, daß die Lehrerin uns ein Blatt zeigte mit dem Hinweis, "das könne aber heute niemand mehr lesen" (es wurde dann peinlich für sie, als ich vorlas... ;-)).
Ja, das kenne ich auch noch, wobei wir gleich Antiquaschriften im Kunstunterricht üben sollten. Da war wohl das Verständnis der Kunstlehrerin auch nicht mehr ganz frisch. Ich sehe übrigens schon, dass sich Germanistikstudenten und Rinnen wieder sehr für die Schrift interessieren, aber sie kommen im Studium praktisch nicht damit in Berührung. Vielleicht würde man sogar eher an der Quelle ansetzen, wenn man als DKS bewusst bei Studenten um Briefkontakte wirbt. So prägt sich das dann ein und wird irgendwann vielleicht von selbst für Unterrichtsideen hervorgeholt. Ich sehe jedenfalls einen hohen Wiederverwendungswert von Kurrent. Freunde meiner Eltern, die das vor Jahren mal von ihren Großeltern gelernt hatten, schreiben ihnen heute noch so (wobei sich da über Kalligraphie streiten lässt).
Tja und was die Politik angeht, wäre hier doch erstmal die Frage, welche Politik? Da hätten wir ja 17 Stück zur Auswahl und wenn ich mir unsere jetzige Bildungs- und Forschungskatastrophenministerin mal so anschaue, ist die Energie , die man aufwenden müsste, um sich an einem solchen Personal abzuarbeiten, besser in weitere Briefe investiert. Wäre ja mal eine Idee, einen ganzen Brandbrief in Kurrent an das Ministerium aufzusetzen, dann wüsste man wenigstens, dass es nicht am Inhalt lag, wenn sowas zurückkommt wie: wir haben Sie nicht verstanden.